Rohrleitungen für medizinische Gase

Die Versorgung mit medizinischen Gasen unterliegt hohen Sicherheitsanforderungen. Anders als im Fall einiger Industriegase besteht die Herausforderung hier nicht darin, dass von medizinischen Gasen aufgrund ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften eine besondere Gefährdung ausgeht. Oft handelt es sich zum Beispiel um Sauerstoff oder gar um ein Atemluftgemisch, die diesbezüglich unproblematisch sind. Die hohen Sicherheitsstandards sollen vielmehr garantieren, dass eine unterbrechungsfreie Versorgung in hoher Reinheit und mit exakt kontrollierbarem Druck und Durchfluss jederzeit gewährleistet ist. Daraus resultieren strenge Anforderungen an die verwendeten Materialien und die Montage der Rohrleitungen für medizinische Gase. 

Hochwertige Kupferrohre

Für die Versorgung mit medizinischen Gasen werden nahtlose Kupferrohre gemäß DIN EN 13348 eingesetzt. Diese Norm schreibt eine hohe Materialreinheit vor, der Kupferanteil muss mindestens 99,9 Prozent betragen. Kupfer hat sich aufgrund seiner mechanischen und bakteriologischen Eigenschaften als Werkstoff bewährt. Kupfer weist darüber hinaus eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf und ist leicht verformbar. Aus diesen Gründen spielen Kupferrohre in der Medienversorgung auch außerhalb des medizinischen Bereichs eine wichtige Rolle. 

Professionelle Montage

Die DIN EN 13348 schreibt für die Lagerung und den Transport der Rohre einen Schutz gegen Beschädigungen und Verschmutzungen vor. Beispielsweise müssen die Rohre an beiden Enden durch eine geeignete Verschlussvorrichtung gegen Verunreinigungen im Inneren geschützt werden. Aber selbstverständlich reichen die Pflichten des Herstellers nur so weit, bis der Montagebetrieb die Schutzverpackung und die Verschlüsse vor der Installation entfernt. Ab diesem Zeitpunkt ist dieser für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Zu den wichtigsten Vorgaben gehört, dass Rohre für medizinische Gase nur unter Schutzgas geschweißt werden dürfen, um Verunreinigungen der Innenflächen zu vermeiden. Weitere Vorschriften betreffen die leichte Zugänglichkeit sowie die Stabilität der Leitungsführung. Auch die Anzahl und die Lage der Absperrvorrichtungen für Notfälle sind exakt geregelt. Selbstverständlich beachten wir alle diese Vorgaben exakt und garantieren dafür, dass bei der ebenfalls vorgeschriebenen Schlussabnahme keine Mängel beanstandet werden.

Reinigung der Rohre

Es kann nicht verhindert werden, dass während der Installation in geringem Umfang Verunreinigungen in die Rohre gelangen. Bevor die Vorrichtungen für die Entnahme der medizinischen Gase montiert werden, müssen die Rohre daher ausgeblasen werden, wozu beispielsweise Stickstoff verwendet werden kann. Keinesfalls sollten Reinigungsmittel eingesetzt werden, um Ablagerungen in den Rohren zu vermeiden. Zu beachten ist auch, dass einige medizinische Gase dem Arzneimittelgesetz unterliegen. Hier muss überprüft werden, ob sie an den Entnahmestellen in der geforderten Reinheit austreten.