Torluftschleieranlagen

Torluftschleieranlagen trennen an überwiegend geöffneten Toren mithilfe eines kräftigen Gebläses unterschiedlich konditionierte Luftmassen. Sie schaffen eine Barriere durch die strömende Luft und verhindern damit den Austausch von Innen- und Außenluft.


Grundprinzip und Anwendungsfälle von Torluftschleieranlagen

Die gerichtete Luftströmung der Torluftschleieranlage funktioniert wie eine Luftwalze, die zwischen der Ausblas- und der Ansaugöffnung der Anlage zirkuliert. Das dient der Abschirmung von warmer Raumluft gegen die kalte Außenluft am Tor einer Werkhalle oder dem Eingang eines Kaufhauses, ebenso am Eingangsbereich eines Flughafens oder Bahnhofs. In der Regel arbeiten die Anlagen mit erwärmter Luft. Sie halten nicht nur die kalte Luft draußen, sondern auch Gerüche, Schmutz, Insekten, Staub und Rauch.


Torluftschleieranlagen: Bauformen

Die Luftwalze bewegt sich im Allgemeinen vertikal, nur bei unpassenden baulichen Gegebenheiten oder aus Designgründen kommt die horizontale Ausblasrichtung infrage. Torluftschleieranlagen lassen sich nach der Bauart und nach der Bewegungsrichtung ihrer Luftwalze unterscheiden.

Die beiden wesentlichen Bauarten sind die verstellbaren Lamellen und Venturi-Düsen mit ihrem maximalen Staudruck und dem minimalen statischen Druck.

Beim Lamellenprinzip ist der Luftstrom gegen verstellbare Lamellen gerichtet. Deren Stellung beeinflusst zusammen mit der Ventilatorenanordnung den austretenden Luftstrom. Prinzipiell entsteht ein turbulenzenreicher und ungleichmäßig starker Luftschleier. Der Luftaustrittswinkels lässt sich gegen die Außenluft kaum einstellen. Für die geforderte Abschirmleistung benötigen diese Anlagen daher sehr hohe Luftmengen, was den Energiebedarf erhöht.

Bei Venturi-Düsen gelangt die angesaugte Luft zuerst in eine Druckkammer. Von dort strömt sie durch die Luftaustrittsdüse. Der Luftstrom ist sehr gleichmäßig und wird durch die Venturi-Düse beschleunigt, was einen hohen Druck aufbaut. Die Düsen sind drehbar auf einer Scheibe angebracht. Das ermöglicht die exakte Einstellung des Ausblaswinkels, der bei einer Stellung nach außen - gegen die kalte Luft - eine zusätzliche Kraftkomponente aufbaut. Die erforderliche Luftmenge ist verhältnismäßig gering. Düsensystem lassen sich noch verbessern, indem der Luftstrom eine Beschleunigung über konvexe Düsenwangen erhält. Dabei entsteht ein induktionsarmer, konzentrierter Luftstrom gegen die Außenluft. Ein tragflächenförmiges Profil bewirkt die Teilung des Luftstrahls in zwei Strahlen: den scharfen Kernstrahl und den induktiven Stützstrahl. Danach kommen die beiden Luftstrahlen wieder konvergierend zusammen.

Solche Torluftschleieranlagen wirken sehr effizient und temperieren außerdem angenehm die Innenluft. Torluftschleier können bis zu 80 % Heizkosten einsparen.