Scheitholzanlage

Eine Scheitholzanlage leistet rund 8 bis 60 kW, sie kann dementsprechend auch etwas größere Wohnhäuser und Gewerbegebäude beheizen. Die Technik ist inzwischen so ausgereift, dass keinesfalls stündlich Holz nachzulegen ist. Das Heizen mit Scheitholz gilt als ökologische Alternative und kann mit anderen erneuerbaren Energien gekoppelt werden. Darüber hinaus ist es sehr preiswert.


Auslegung von Scheitholzanlagen

Die Brennkammern der aktuell angebotenen Scheitholzanlagen sind für die Bestückung mit Scheiten um 50 cm Länge konzipiert, sie sind etwas länger als das Scheit (rund 57 - 58 cm). Das verhindert ein Verkanten von Scheiten. Das Holz sollte über 12 bis 24 Monate so abgelagert sein, dass der Restfeuchtegehalt maximal 25 % beträgt. Zur Scheitholzanlage gehören eine automatische Zündung und ein Pufferspeicher. Wenn letzterer Wärme anfordert, wird im Scheitholzkessel automatisch der Abbrand gestartet. Auch eine automatische Kesselputzeinrichtung gehört dazu, bedient wird der Kessel über ein Touch-Display. Durch die effiziente Holzvergaser-Technologie entsteht ein hoher Wirkungsgrad, eine Lambdasondenregelung hält die Emissionswerte niedrig. Mit der eingesetzten Kesseltechnologie bleibt das Glutbett 24 Stunden lang erhalten. An sehr kalten Tagen wird das Nachlegen des Holzes etwa zweimal täglich empfohlen.



Funktionweise vonScheitholzanlagen

Die bei der Verbrennung entstehenden Schwelgase befördert der Unterdruck im Kessel durch das Glutbett und in den Brennraum, wo sie mit vorgewärmter Sekundärluft prinzipiell vollständig verbrannt werden. Nach dem Wärmetauscher drückt ein Saugzuggebläse die Rauchgase ins Kaminrohr. Saugzugkessel bringen den Vorzug des problemlosen Anheizens bei verschiedenen Wetterbedingungen mit sich, die Rauchentwicklung im Heizraum ist beim Nachlegen nicht so groß. Auch lassen sich in solchen Kesseln gröbere Scheite verbrennen. Der Jahresnutzungsgrad ist bei niedrigeren Emissionen und einem sparsamen Brennstoffverbrauch höher.

Kombination mit anderen erneuerbaren Energien

Scheitholzanlagen lassen sich mit einer Wärmepumpe für Warmwasser koppeln, die gleichzeitig den Vorratskeller kühlt. Darüber hinaus ist die Koppelung mit einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung möglich. Diese Koppelung verhindert im Sommer den Schwachlastbetrieb des Kessels. Das Warmwasser wird dann zu 100 % durch die Solaranlage erzeugt. In der Übergangszeit kann das Badezimmer zusätzlich über den Pufferspeicher von der Solaranlage beheizt werden. Es entstehen durch den Pufferspeicher nur sehr geringe Mehrkosten bei deutlich höherem Komfort. Die Heizzeit mit der Kesselanlage verkürzt sich.